Ich möchte Ihnen hier von dem Erlebnis berichten, dass ich durchleben musste und das in mir das Bedürfnis ausgelöst hat Trauerredner zu werden.

Es handelt sich um die Beerdigung meiner Oma. So unglaublich das jetzt erscheinen mag, so wahr ist es doch.

Der Priester, der die Trauerfeier abhielt hat wohl alles falsch gemacht, was nur falsch gemacht werden konnte. Gleich zu Beginn hat er Ihren Namen falsch ausgesprochen, den Zweitnamen hat er überhaupt nicht erwähnt. Als er dann den Lebenslauf wiedergegeben hat, hat er so getan als ob eine Vertreibung aus Schlesien, dass auch noch im Kindesalter, etwas völlig natürliches gewesen wäre, dass von meiner Oma gut hingenommen worden ist. Als dann später noch auf die Freizeitbeschäftigungen eingegangen wurde, hat er nicht nur über die Hälfte unerwähnt gelassen sondern auch hier sich wieder allerhand zusammen gereimt. Dazu kamen noch einige Theologische Aussagen die sich selbst widersprachen und ein Musikstück das grauenhafter nicht sein könnte.

Während ich anfangs über den falsch ausgesprochenen Namen noch Nachsicht walten lassen konnte, so muss ich doch spätestens bei den Lebensdaten den Vorwurf der Faulheit erheben, es wäre seine Pflicht gewesen, sich bei Unklarheiten zu erkundigen und nicht einfach selbst alles zusammenzureimen!

Während ich selbst mit einer Mischung aus Wut und Fassungslosigkeit über diese unwürdige Rede da saß, beschloss ich, dass ich nicht möchte, dass andere das gleiche durchlaufen müssen und Trauerredner zu werden.

Ich möchte Ihnen nun zeigen, wie ich vorgehe, um eben so etwas zu vermeiden.

Zuerst bekommen die Angehörigen eine Vorabinformation (eine kurze Zusammenfassung zum Thema Trauerfeier und Rede), so dass Sie sich noch vor dem Vorgespräch in Ruhe Gedanken machen können. Dann folgt das Vorgespräch, indem wir die Trauerfeier einmal komplett durchsprechen. Es gibt Trauerredner und Priester, die verlangen eine Seite über das Leben des/ der Verstorbenen per Mail, was dann passieren kann wissen Sie inzwischen.

Auf Grundlage der Informationen erstelle ich sorgfältig eine Rede. (Wie ich das genau mache, wird in meinem Blog skizziert). Durch meine eigene Nahtoderfahrung habe ich auch einen besonderen Bezug zur Thematik. 

Wie Sie sehen, bin ich Trauerredner aus Überzeugung, und möchte verhindern, dass Sie so einen Reinfall, wie ich Ihn erlebt habe auch Ihnen passiert.